Sie gehören zum typischen Bild an der Küste und am Strand – Möwen und andere Seevögel. Größtenteils sind die Tiere schon so zahm, dass sie aus der Hand fressen und Urlaubern somit auch bleibende Erinnerungen bescheren.
Viele meinen es gut und bringen Tüten voll Brot und Kekse mit an den Strand, doch darf man Möwen eigentlich füttern? Gibt es dazu bestimmte Strandregeln?
Möwen zu füttern, ist nicht generell verboten.
Allerdings können Gemeinden und Landkreise ein Fütterungsverbot aus verschiedenen Gründen erlassen. Neben dem Tierwohl stellt auch der Umweltschutz oft einen triftigen Grund für solch ein Verbot dar. So ist an der Ostsee das Füttern beispielsweise in Warnemünde und in Zinnowitz untersagt.
Gründe, warum es keine gute Idee ist, Möwen zu füttern, gibt es tatsächlich einige. Zum einen wird selten geeignetes Futter angeboten, sodass der Nährwert für die Möwen relativ gering ist, zum anderen gewöhnen sich die Tiere an den Umstand, dass Menschen Futter bieten.
Ersteres kann dazu führen, dass das ungeeignete Futter die Tiere krank macht. Weißbrot beispielsweise quillt im Magen auf, kann aber nicht richtig verdaut werden. So ziehen die Tiere daraus kaum wichtige Nährstoffe, fühlen sich aber dennoch satt.
Das Konditionieren der Vögel auf den Menschen als Futterquellen kann zudem auch dazu beitragen, dass die Tiere sich an das nicht artgerechte Futter gewöhnen und natürliche Hemmungen verlieren. Es ist an einigen Orten nicht selten, dass Möwen Pommes klauen, Fischbrötchen entführen oder in den Mülleimern nach Essbarem suchen. Ein Fütterungsverbot soll also auch dazu beitragen, dass die Vögel ihr natürliches Futtersuchverhalten nicht verlernen.